Gold und Silber bei der DM


Mehr als 250 Teilnehmer und mindestens ebenso viele Trainer, Betreuer und Schlachtenbummler zog es zu den 60. Deutschen Meisterschaften in der Wildwasser-Abfahrt nach Kramsach in Österreich. Auf der Brandenberger Ache, einer der schönsten naturbelassenen Wildwasserstrecken der nördlichen Alpen, hatte der CSK 98 Kassel die Organisation der Meisterschaften in Sprint und Classic, Einzel und Mannschaft unter Federführung von Jens Perlwitz (Kassel) und Manuela Gawehn (Siegburg) übernommen. Wechselhaftes Wetter mit zunächst niedrigen und zu den Wettkämpfen stark angestiegenen Pegelständen machte es insbesondere für den Nachwuchs schwer, die technisch anspruchsvollen Strecken überhaupt ohne Kenterung und dann auch noch so schnell als möglich zu bewältigen.

Sogar eine Verlegung der Schülerrennen um einen Tag war aus Sicherheitsgründen erforderlich; doch wirkliche Sorgen musste sich niemand machen, denn die Österreichische Wasserrettung und das Österreichische Rote Kreuz waren an allen vier Wettkampftagen zugegen, wenn Hilfe erforderlich war.
Den Auftakt machte am Mittwoch der Sprint der Schüler und Masters, am Donnerstag folgten Jugend, Junioren, Leistungsklasse und die Mannschaftswettkämpfe in Teams à 3 Sportlern. Gemäß Reglement legen die Sportler die Sprintstrecke von ca. 45-55 Sekunden zweimal zurück, wobei die bessere Fahrtzeit in die Wertung eingeht.
Der Siegburger TV war gleich dreifach vertreten. Bei den weiblichen Schülern A (13-14 Jahre) erkämpfte sich Carina Gawehn in einem stark besetzten Feld einen ausgezeichneten fünften Platz, ebenso wie Thomas Gawehn bei den Masters B (ab 40 Jahre). Nach dem ersten Lauf lag auch Franziska Gawehn bei den weiblichen Schülern B noch auf dem fünften Platz, was das Triple perfekt gemacht hätte. Am Ende konnte sie jedoch auch mit dem sechsten Platz bei der starken Konkurrenz zufrieden sein.

Am Freitag folgten die Entscheidungen im Classic Einzel auf der etwa 6 Minuten langen, technisch anspruchsvollen Wettkampfstrecke zwischen Ausgang Tiefenbachklamm und Schlitz/Saugraben. Aufgrund des gegenüber dem Wochenanfang stark angestiegenen Wasserstandes mussten die Schülerrennen für diesen Tag abgesagt werden. Doch auch einige ältere Sportler hatten bei dem starken Wasserdruck sichtliche Schwierigkeiten mit der Bewältigung der Strecke. Nicht so Thomas Gawehn bei den Masters B: Nach einer fast perfekten Fahrt von knapp 5 ½ Minuten sicherte er sich mit nur 2,65 Sekunden Rückstand den zweiten Platz hinter dem 4-fachen Weltmeister Markus Gickler vom KSK team Köln.
Am Samstag wurden zunächst die Schülerrennen nachgeholt, bevor die Meisterschaft mit den Mannschaftswettkämpfen ihren Ausklang fand. Ein leicht zurückgegangener Wasserstand und freundlicheres Wetter machten an diesem Tag die Wettkämpfe für Teilnehmer und Zuschauer zu einem tollen Erlebnis. Carina Gawehn meisterte die Strecke fast fehlerfrei, konnte ihren 5. Platz aus dem Sprint jedoch nicht ganz wiederholen und wurde Sechste. Für Franziska Gawehn lief es hingegen wie am Schnürchen. Die Strecke bereitete ihr überhaupt keine Probleme und sie konnte sogar eine 60 Sekunden vor ihr gestartete Konkurrentin überholen. Am Ende freute sie sich riesig über ihre erste Goldmedaille bei einer Deutschen Meisterschaft.
Überaus zufrieden zeigte sich STV-Trainerin Manuela Gawehn, gleichzeitig Wettkampfleiterin der DM: „Das Trainingslager an Ostern hier vor Ort und die zahlreichen Trainingsfahrten unmittelbar vor dem Wettkampf haben dieses super Ergebnis auf der schwierigen Strecke erst möglich gemacht. Durch die Hilfe von befreundeten Vereinen, die uns vor Ort aufgrund fehlender eigener Kapazitäten bei der Betreuung der Kinder mit Bootsmaterial im Training und Fahrzeugdiensten unterstützten, waren die Deutschen Meisterschaften nicht nur für die Sportler des STV sondern auch für die gesamte Organisation ein voller Erfolg. Trotz der widrigen Wetter- und Wasserbedingungen verliefen alle Rennen reibungslos. Ich bin gespannt, was die weitere Saison noch so bringt.“

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