Österreich Wildwassertour ins Obere Inntal

Kajaktour ins Obere Inntal (Prutz) 9.10. – 13.10.2014

Im Laufe des Donnerstag starteten vom STV Bootshaus zwei VW-Busse und ein Kombi mit Wildwasserkanuten des Siegburger Tunrvereins Richtung Oberes Inntal in Österreich. Nach den üblichen Baustellen und Staus erreichten die Letzten den Ort Prutz in den frühen Morgenstunden des Folgetags. Noch in der Nacht gab es natürlich eine Menge zu erzählen und die ersten möglichen Flussabschnitte wurden diskutiert. Hüttenruhe war gegen Vier Uhr morgens!

Wen wundert`s, wenn die Runde beim Wecken um Neun Uhr noch recht verschlafen wirkte. Während des Kanuten-Frühstücks wurde dann die Planung von morgens früh nochmals bestätigt. Man einigte sich auf den Inn: Die "Tösener Strecke". Nur auf den Einsatzort musste man sich einigen. "Kajetansbrücke" schied wegen des geringen Wasserstandes aus. Erfahrungsgemäß lohnt es nicht vor Zwölf auf dem Bach zu sein, da das Wasserkraftwerk "Predell" in der Schweiz erst am späten Vormittag Strom produziert und dann Wasser läuft. In Jörgs Bus wurden am Aussatzpunkt die Trockensachen verstaut. Holger und Christoph haben dann wegen des Einsatzpunktes Fakten geschaffen. Sie sind zum Holzlagerplatz weiter Oberhalb des Inn´s durchgefahren. Die Anderen kamen schlussendlich nach.

Die Tour war wieder super. Klares Wildwasser, sommerliche Temperaturen und Sonne. Die Neo-Handschuhe wurden nicht vermisst. Ruck – Zuck waren wir die Strecke hinter uns gebracht.
Anschließend wurde obligat für die nächsten Tage eingekauft. Am späten Nachmittag wurde bei Kaffee und Kuchen der Tag besprochen. Das Spitzenwetter hat uns dann doch noch einmal raus gelockt - unter dem Vorwand - "wir müssen noch Spülmittel besorgen" gingen wir spazieren. Dabei haben wir in einer Metzgerei frisch durchgedrehtes Hackfleisch für das Abendessen - Bolognesesoße Spezial - gefunden. Zum Ausgleich gab es Salat. Wir haben immerhin gut die Hälfte der gekochten Nudeln vernichtet.
Am Abend bekamen wir Besuch von unserem Hausherrn Anton Erhardt, der wie immer seine Flasche besten "Spenling" (Zwetschgenschnaps) mitbrachte. Dieser fand natürlich freudige Abnahme.

Samstag um Neun Uhr fanden wir uns – unterschiedlich fit – wieder zum gemeinsamen Frühstück ein. Danach verständigten wir uns auf die Sanna als Ziel. Auf der Fahrt dorthin stoppte Jörg an der "Landecker Durchfahrt", da dieser Abschnitt des Inn´s aufgrund von Bauarbeiten am Staudamm (Die Tore waren komplett geöffnet!) einen schönen Wasserstand hatte. Christoph als Senior wollte nicht so recht. Er wurde aber dahin belehrt, dass es sich bei der Stelle, die wir gerade besichtigten, um das Kernstück handele, das gut fahrbar sei.
Trotzdem entschlossen sich Holger und Christoph – sicherheitshalber – erst einmal die Sanna zu paddeln. Von der Straße aus sah es reichlich dünn aus. Die Beiden ließen sich dennoch am Einsatzpunkt absetzen. Es zeigte sich, dass die Wassermenge sehr wohl reichte (Pegel 177 cm). Es war ein anderer Bach als wir sonst gewohnt waren. Insbesondere der "Pians´er Schwall" war interessant und anspruchsvoll. Nach dieser gelungenen Tour waren die Beiden bereit zu neuen Taten. Sie fuhren in ihren Neoprenanzügen zum Aussatzpunkt an der "Landecker Durchfahrt" (Löschwassersaugstelle in Nesselgarten). Die vier Helden (Jörg, Moritz, André und Peter) waren nirgendwo zu sehen. Ein paar Meter flussaufwärts stellten wir schnell fest, dass dieser Abschnitt keinesfalls zu unterschätzen ist und bei diesem Wasserstand durchaus Hammerqualität aufwies. Ein paar Schritte weiter waren zunächst drei Boote und – nach näherem Hinsehen – vier Paddel am linken Ufer zu sehen. Dann tauchten Jörg, Moritz und André am selben Flussufer auf. Schließlich war auch Peter - wenn auch am gegenüber liegenden Ufer - zu sehen. Sein Boot war zwischenzeitig am linken Ufer geborgen worden.
Nach einer Lagebesprechung stürzte sich Peter wagemutig in die Fluten und wurde – dank der dreifachen Sicherung – zu den Jungs ans Ufer gezogen.
Die noch kommenden, anspruchsvollen Passagen wurden von allen mit Bravour gemeistert. Nur Moritz musste kurz vor dem Ende mit dem Wurfsack geborgen werden. Er hatte sich bei der Rettungsaktion von Peter das Knie stark geprellt und war daher angeschlagen.
Den Rest des Innabschnitts bis zur Mündung der Sanna, sind dann alle gepaddelt.
Am Abend sind wir im Zentrum von Prutz in einen Gasthof eingekehrt und haben unseren Bärenhunger gestillt.

Sonntag standen dann wieder Sanna - die dieses Mal von allen Befahren wurde - und die Landecker Durchfahrt auf dem Inn ab Löschwasserentnahme an. Im Unterschied zum Vortag herrschten wieder sommerliche Verhältnisse.

Am Montagmorgen wurden dann alle Habseligkeiten zusammen- und in die Fahrzeuge gepackt. Gegen 10 Uhr fuhren wir dann zwei Täler weiter ins Ötztal an die Ötztaler Ache. Christoph ist am Vortag bereits nach der Sannatour abgereist und war leider nicht mehr dabei.
Da die Temperaturn bei dauerhaften Nieselregen nur ca. 10 Grad betrugen, haben sich Peter und Holger gegen eine Tour auf der Oberen Ötz entscheiden. Der Wasserstand war mit rund 180 cm nicht üppig, aber es hat dennoch viel Spaß gemacht. Anschließend wollten Jörg und Moritz noch die Untere Ötz anhängen. Auf der Fahrt dorthin entscheiden die beiden noch die Eingangsstufe der "Köfelser Strecke" (Mittlere Ötz) "mitzunehmen". Hier entschied sich jedoch nur Jörg zu einer Befahrung der 3,5 Meter-Stufe (s. Video).

Die anschließende Fahrt der Unteren Ötz - bei mittlerweile deutlich über 10 Grad und Sonnenschein - war dann ein gelungener Abschluss der der diesjährigen Kajaktour. Gegen 16 Uhr haben wir dann die Heimreise nach Deutschland angetreten.

Insgesamt fügt sich die Prutztour Nr. 14 nahtlos in die Reihe einer Tradition ein, die von den Wildwasserkanuten des STV um Holger vor mehr als zwanzig Jahren begründet worden ist.

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