58. Internationales Wildwasserrennen in Monschau

Neuauflage des Duells zwischen Weltmeister und Olympiamedialen-Gewinner

Seit 1955 ist das Internationale Wildwasserrennen auf der Rur ein fester Bestandteil im Kanu-Wettkampfkalender. Verschiedene Ausrichter haben seitdem dieses bedeutende Wildwasserrennen auf der weitgehend naturbelassenen Strecke zwischen der Perlenbachtalsperre und dem Kessel-Wehr unterhalb des Zentrums der Stadt Monschau organisiert. Für die 58. Veranstaltung in diesem Jahr stand das Helferteam vom Rhein Kanu Club Köln (RKC) um Günter Heilinger bereit und sorgte nicht nur für einen reibungslosen Wettkampfverlauf sondern auch für das leibliche Wohl der Teilnehmer und Zuschauer.

 

Das Ranglistenrennen der Junioren und Senioren war hochkarätig besetzt. Alleine im Feld der Herren KI kam es zu einer Neuauflage des Duells zwischen dem amtierenden Weltmeister im Wildwasserrennsport Tobias Bong (RKC Köln) und dem Olympiamedaillen-Gewinner 2012 im Kanu-Rennsport Max Hoff (BW Köln). Beide hatten dieses bedeutende Rennen bereits für sich entscheiden können, wobei Max Hoff in seiner 1994 beim Siegburger Turnverein begonnenen Karriere schon auf Welt- und Europameistertitel in wildem und ruhigem Wasser sowie den Olympiamedaillengewinn 2012 im Kanurennsport zurückblicken kann. Für Tobias Bong hingegen sprach der ihm durch seine Ranglistenführung zustehende bessere Startplatz und die Möglichkeit, sich als Sportsoldat gezielt auf diesen Qualifikationswettkampf vorbereiten zu können.

Max Hoff hatte trotz kleinerer technischer Schwierigkeiten am „Favoritentöter“, einer ca. 5 Meter hohen Betonrutsche mitten in der Stadt Monschau, eine gute Zeit vorgelegt, die auch bis zum Zieleinlauf von Tobias Bong bestand haben sollte. Äußerst sauber gefahren gelang es dann aber doch dem amtierenden Weltmeister den Tagessieg für den ausrichtenden Verein zu holen. Bong siegte mit nur 5,8 Sekunden Vorsprung vor Hoff, dritter wurde Björn Beerschwenger (ebenfalls RKC).

Bei den Damen KI kam es ebenfalls zu einem spannenden Duell der Nationalmannschaftsfahrerinnen. Alke Overbeck (KG Celle) und die Siegburgerin Sabine Füßer (KS Augsburg) hatten 2012 noch gemeinsam die Goldmedaille im Team bei der Sprint-Weltmeisterschaft in Frankreich geholt. Die beim Siegburger Turnverein trainierende Sportlerin wurde hierfür vom Stadtsportverband als Sportlerin des Jahres 2012 ausgezeichnet. Nach ihrer krankheitsbedingten Trainingspause hatte Füßer auf der technisch hoch anspruchsvollen und kräftezehrenden Strecke jedoch das Nachsehen. Overbeck siegte in Topform mit gutem Vorsprung vor Füßer und Birgit Bach (BW Rheidt) auf dem dritten Rang.

In Monschau wurden bereits erste Zeichen gesetzt. Richtig ernst wird es für die Wildwasserrennsportler jedoch bei den Qualifikationsrennen an Ostern in Bovec (Slovenien). Bis dahin bleibt es weiter spannend.